Zwischen völliger Abstinenz und überhöhtem Alkoholkonsum gibt es ein weiteres Hilfsangebot:
Das kontrollierte Trinken (KT).
Es existieren zwei Varianten des KT: Das EKT (Einzelprogramm) und das AKT (Gruppenprogramm).
Beide Varianten stellen ein zieloffenes Programm dar, in dem kontrolliertes Trinken oder Abstinenz angestrebt werden können. Es wendet sich an alle Menschen, die eine Veränderung ihres Alkoholkonsums anstreben, vor allem an diejenigen mit einem problematischen Alkoholkonsum.
Vor der Teilnahme am Programm sollten zwei bis drei Vorgespräche stattfinden, in denen abgeklärt werden kann, ob eine Teilnahme am Programm überhaupt möglich ist. Es gibt ein paar klare Ausschlusskriterien: Besteht zum Beispiel bereits eine Abstinenz, sollte die Teilnahme am kontrollierten Trinken keinen Wiedereinstieg in den Alkoholkonsum darstellen. Auch sollte der/die Teilnehmer/in kognitiv in der Lage sein am Programm teilzunehmen und mitzuarbeiten.
Das Programm ist anspruchsvoll und setzt ein hohes Maß an Selbstkontrolle voraus. Das Programm dauert insgesamt zehn Wochen. Jede Woche findet eine Sitzung statt, die von den KT-TrainerInnen angeleitet wird. Im EKT handelt es sich um Einzelsitzungen á 50 Minuten; im AKT um Gruppensitzungen á 120 Minuten. Zu Beginn bekommt jeder Teilnehmende einen Ordner mit dem gesamten Material inklusive dem Trinktagebuch gestellt.
Chronologisch werden in den Sitzungen folgende Themen bearbeitet:
Eine wichtige Aufgabe über alle Sitzungen hinweg ist es, seinen Alkoholkonsum planen zu können und diesen in einem Wochenplan bzw. dem Trinktagebuch festzuhalten. Es wird die Alkoholmenge bzw. eine Reduzierung klar definiert, ebenso wie Ort, Zeit und Umgebung berücksichtigt. Auch sogenannte „Null-Tage“, das sind Tage an denen versucht wird keinen Alkohol zu trinken, werden miteingeplant. In jeder Sitzung findet eine Wochenreflexion statt, in der die TeilnehmerInnen die Möglichkeit haben, sich neue und selbstformulierte Ziele zu setzen, die von ihnen selbst, der Gruppe und den KT-TrainerInnen mitgetragen werden. Wenn dies nicht mehr durchgeführt wird, spricht man nicht mehr vom kontrollierten Trinken. Somit ist es nur erfüllbar, wenn man sich als persönliche Zielsetzung setzt, seinen Alkoholkonsum zu planen und zu kontrollieren.
Der Aufenthalt im KT-Haus soll die BewohnerInnen dazu befähigen, das Programm nach Auszug bzw. Absolvierung des Programms auch weiterhin selbständig und erfolgreich durchzuführen.
Betreuungsverein 1:1
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